Carlos Salem: Wir töten nicht jeden

Originaltitel: Matar y guarda la ropa

Aus dem Spanischen von Ilse Layer

Deutsche Erstausgabe 2011

(c) 2008 Carlos Salem

(c) 2011 der deutschsprachigen Ausgabe: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München

ISBN 978-3-423-21302-8

ca. 288 Seiten / € 8,95

COVER:

Ein schöner, heißer Sommer. Ferienzeit. Pharmavertreter Juan Pérez Pérez freut sich auf vier Wochen Strand mit seinen beiden Kindern. Doch just vor der Abreise erklären ihm seine Chefs, dass er seine Pläne ein wenig variieren muss: Sein Urlaubsziel sei nun ein luxuriöser FKK-Campingplatz am Meer. Juan Pérez Pérez kann sich ihnen nicht widersetzen – denn er hat eine zweite Persönlichkeit, von der sonst niemand weiß: Er ist die Nummer Drei einer internationalen Killer-Organisation. Wie üblich gibt m an ihm die Autonummer des Opfers, das er zunächst nur observieren soll – und das bringt den hochkarätigen Killer in die Bredouille: Es ist der Wagen seiner Ex, der Mutter seiner Kinder. Warum hat man sie im Visier? Oder muss ihr neuer Lover sterben? Oder vielleicht er selbst, die erfolgreiche Nummer Drei?

REZENSION:

Es gibt Romane, die bestechen einfach durch einen absolut gelungenen Ideenreichtum und zeigen, dass Geschichten, die ausschließlich zur Unterhaltung dienen sollen, dies auch allumfassend machen können.

Carlos Salems Roman „Wir töten nicht jeden“ ist erneut mit dem bekannten Aufkleber „Krimi des Monats“ plakatiert worden – nun, ob es ein Krimi ist, dem kann ich nur teilweise zustimmen. Nichts desto trotz ist es definitiv der Unterhaltungsroman des Monats mit einer durchweg skurrilen Idee, deren Schlichtheit durch die Bank für Wirkung sorgt und den Leser latent schmunzelnd an die Seiten klebt. Interessanterweise ist der Plot seitens des Autors sehr einfach gehalten und dementsprechend flüssig erzählt – nur: Man hat trotzdem erfreulicherweise Schwierigkeiten, Voraussagen zu treffen – was die Qualität des Plots erheblich steigert.

Ich kann vor Carlos Salem somit nur noch meinen Hut ziehen, da er für einige sehr vergnügliche Stunden meines Lebens gesorgt hat. Und davon abgesehen ist allein die Idee mit dem  Killer auf FKK-Urlaub schon einen Preis wert.

Jürgen Seibold/1008.2011

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