Cameron Pierce: Die eingelegte Apokalypse der Pfannkucheninsel

Aus dem Amerikanischen von Michael Preissl

© 2012 by Voodoo Press

ISBN 978-3-902802-12-5

ca. 85 Seiten / € 9,95

COVER:

Es ist Gaston Glews sechzehnter Trauertag – der sechzehnte traurigste Tag seines Lebens. Sein Geburtstag – und jener Tag, an dem seine Eltern sich das Leben nehmen. Gaston Glew hat die Traurigkeit satt. Deswegen konstruiert er eine Rakete, um mit ihr hinaus in den Weltraum zu reisen, in der Hoffnung, dem salzigen Schicksal zu entkommen.

Captain Pickle sagt: „Befreie dich selbst aus dem salzigen Schicksal, oh eingelegter Gefangener, und lies Cameron Pierces „Die eingelegte Apokalypse der Pfannkucheninsel“. Eine Tragödie für Leute die Nahrung zu sich nehmen!“

REZENSION:

An einem Buch mit dem Titel „Die eingelegte Apokalypse der Pfannkucheninsel“ geht man normalerweise in einem Buchladen mit relativ großer Sicherheit vorbei – auch, wenn das Cover durch seine Darstellung doch für ein bizarres Interesse sorgt. Nichts desto trotz ist es sicherlich schwierig, sich mit dem Inhalt eines dermaßen betitelten Buches zu beschäftigen – oder: man lässt sich einfach darauf ein, um eine gänzlich andere Welt zu entdecken.

Sicherlich sind die teilnehmenden Figuren in diesem Buch mehr als merkwürdig:  Eine depressive Salzgurke, glückliche Pfannkuchen – klingt doch schon mal ziemlich verrückt.

Nun würde ich aber vorschlagen, diese ganze Geschichte eher als Metapher zu betrachten – und ab diesem Augenblick sieht man den Inhalt unter anderen Vorzeichen. Jetzt hat man eher das Gefühl, dass ein depressives Lebewesen ganz einfach auf der Suche nach Glück oder gar Liebe ist – hierbei jedoch durch seine tieftraurigen Eigenheiten andere Lebewesen zerstört und ganze Lebensräume vernichtet – eher unfreiwillig aber entstanden durch das Unverständnis den Pfannkuchen und ihrem Leben gegenüber. Somit befinden wir uns hiermit plötzlich in einer gänzlich anderen Ebene, die darauf hinzielt, dass man durch Toleranz oder Interesse an anderen Kulturen manches Verderben vermeiden könnte.

Vielleicht hole ich auch ein wenig zu weit aus – aber bei diesem Buch wird sich mit Sicherheit mancher Leser nach dem Sinn und Zweck fragen. Die Geschichte ist absolut bizarr – besitzt aber einen gewissen Reiz. Nichts desto trotz werden viele Leser den Inhalt dieses Buches hassen oder als irrelevant verurteilen – manch andere werden sich aber einer gewissen Abhängigkeit nicht entziehen können.

Jürgen Seibold / 02.09.2012

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