Originaltitel: Involution Ocean (1977)
Wilhelm Heyne Verlag, München 1996
1980 bereits bei Droemer Knaur unter dem Titel „Der Staubplanet“ veröffentlicht.
COVER:
Nullaqua ist eine menschenfeindliche Welt und niemand würde sich um den öden Planeten scheren, wenn das Syncophin nicht so hoch im Kurs stünde, eine begehrte Droge, die den Süchtigen zu dem eigentümlichen “Flackern” verhilft, ohne das sie die Wirklichkeit nicht ertragen können.
Und Syncophin gibt es nur an einem einzigen Punkt in der Galaxis: auf Nullaqua.
Es wird aus den Kadavern der riesigen Wale gewonnen, die das Staubmeer dieser Welt durchstreifen, gejagt von den todesmutigen Kapitänen mit ihren tollkühnen Mannschaften, die nur zum Teil aus Menschen bestehen und dennoch unverbrüchliche Gemeinschaften bilden, zusammengeschweißt durch Entbehrungen und die tödliche Bedrohung durch die grausame fremde Natur.
Der von der Kritik hochgelobte und mit Melvilles “Moby Dick” verglichene Erstlingsroman Bruce Sterlings, mit dem der spätere Wortführer des Cyberpunk auf Anhieb den Durchbruch schaffte.
REZENSION:
Die Coverbeschreibung erinnerte mich zunächst sehr stark an den allseits bekannten Wüstenplaneten (Dune). Ich dachte zunächst, es handelt sich um einen Abklatsch. Doch dem ist bei weitem nicht so. Der Staubozean ist eher eine Geschichte über Walfänger in der fernen Zukunft und ihrem scheinbar verrückten Kapitän. Des weiteren handelt es sich um eine Geschichte über eine Droge und deren Auswirkungen.
Der Vergleich mit „Moby Dick“ ist meiner Meinung nach etwas weit hergeholt – ich finde dieser Roman erinnert eher an die Romane von Jules Verne. Jedoch ohne deren Klasse zu erreichen.
Der Staubozean ist lockere Unterhaltung mit einem Touch Moral über rassenunabhängige Liebe und dem Drogenmissbrauch. Ganz nett zu lesen, aber nicht unbedingt mehr als das.
JS/05.06.03
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