c 2005 by Edition Kaitain
240 Seiten
COVER:
Ein enges, halbdunkles Zimmer in einem Stundenhotel in der schwerelosen Nabenregion von Merkur Vier. Manuel schwebt nackt vor ihr und lächelt, sein langes schwarzes Haar steht wirr in alle Richtungen ab. Sie packt ihn am Po, streichelt sein Glied, bis es sich aufrichtet und zieht ihn an sich. Sie treiben in einem nicht enden wollenden Orgasmus durch das Zimmer…
REZENSION:
Bei Beverly Schnetts “Völker der Sonne” handelt es sich um ein sehr zwiespältiges Werk mit dem ich so meine Probleme hatte.
Wenn jetzt jemand meint, ich wäre ein weiterer Leser der mit den eingebauten, schamlosen sexuellen Eskapaden nicht klar kommt, der ist gänzlich falsch gewickelt. Diese sind das geringste Problem und im Gegenteil, sogar recht geschickt und passend eingebaut.
Womit wir auch schon bei den schriftstellerischen Qualitäten von Beverly Schnett wären: Die sind sicherlich vorhanden und man erkennt deutlich eine gewisse Liebe zur Science-Fiction-Literatur. Alles ist verständlich, glaubhaft und sehr detailliert erzählt – was bei SF-Romanen durch die pure Ausbreitung von Fantasien nicht einfach ist. Man liest somit einen gut erzählten Science-Fiction-Roman mit lebendigen Charakteren und interessanten, sehr bildlich dargestellten Begebenheiten und Welten.
Nun möchte ich aber den Kreis schließen und zum eigentlichen Zwiespalt kommen: Sehr schön erzählt – aber es fehlt das gewisse Etwas – DIE SPANNUNG!
Durch den leider fehlenden Reiz zum Umblättern verliert man recht schnell und einfach das Interesse an einem Werk, welches dies durch die vorhandenen erzählerischen Qualitäten eigentlich nicht verdient hätte. Die sexuellen Eskapaden können dies leider nicht mehr gänzlich als Cliffhanger für vielleicht lediglich daran interessierte Leser retten.
Jürgen Seibold/01.01.2006
Antworten