© AmazonCrossing 2015
ISBN: 978-1477822418
ca. 402 Seiten
COVER:
Folter.
Inoffizielle Gefangene.
Eine massive Vertuschung, die bis heute andauert.
Ben Treven ist ein Veteran der schwärzesten aller schwarzen Geheimeinsätze. Nach einer Kneipenschlägerei mit tödlichem Ausgang strandet er im Gefängnis von Manila – bis er Besuch von seinem ehemaligen Kommandanten Colonel Scott Horton erhält, der ihm den Preis für seine Freilassung nennt: Er soll Daniel Larison finden und eliminieren, einen abtrünnigen Agenten, der zweiundneunzig Foltervideos der CIA gestohlen hat und damit die US-Regierung erpresst.
Doch Ben ist nicht der Einzige, der hinter den Videos her ist. CIA-Todeskommandos und Blackwater-Söldner trachten ihm nach dem Leben, und er bekommt den langen Arm des Weißen Hauses zu spüren. Dann ist da noch Paula Lanier, eine clevere, sexy FBI-Agentin, die die Videobänder aus ganz eigenen Gründen haben will und entschlossen ist, sie vor Ben in die Hand zu bekommen. Der Einsatz ist hoch, und alle Beteiligten haben verborgene Motive. Wenn Ben überleben will, muss es ihm gelingen, die richtigen Allianzen zu schließen.
REZENSION:
Eigentlich handelt es sich bei „Der Zirkel der Macht“ um das zweite Buch mit dem Ermittler Ben Treven. Dies macht aber nicht wirklich etwas aus, da es sich um ein durchweg abgeschlossenes Werk handelt. Lediglich einige wenige Verweise auf einen früheren Fall zeigen auf, dass es wohl schon mal vorher eine Geschichte gab. Nichts desto trotz hatte diese wohl nicht wirklich eine besondere Abhängigkeit zur vorliegenden Story.
Vordergründig handelt es sich um Foltervideos, die als Mittel zu einer Erpressung hochrangiger Politiker verwendet werden. Wie sich nach und nach jedoch herausstellt, gibt es noch viel mehr Verwicklungen. Sämtliche davon mit hoher politischer Brisanz. Sehr schön ist dabei zu erkennen, wie sich die einzelnen machthungrigen Kreise gegenseitig auszuspielen versuchen und man landet mehr und mehr in einer Mischung aus Actionroman und „House-of-Cards“.
Das politische System wird eingängig und dabei beängstigend realistisch beschrieben. Ben Treven ist dabei ein Agent, wie er sich bereits in einer Vielzahl an Büchern und Filmen herumtreiben durfte.
Das macht aber nicht wirklich viel aus, da in meinen Augen solche Bücher zwar sicherlich ein wenig Hintergründe vermitteln möchten, dabei aber hauptsächlich auf eine gute Unterhaltung des Lesers schielen. Dies gelang in meinen Augen diesem Buch auch ausreichend gut und somit fühlte ich mich auch recht gut unterhalten. Einiges ist dabei sehr vorhersagbar – was daran liegen mag, dass das darin befindliche Schema schon sehr oft verwendet worden ist. Irgendwie machen solche Themen aber trotzdem immer noch recht viel Freude und somit handelt es sich schlußendlich um einen guten Unterhaltungsroman für die U-Bahn oder den Urlaub ohne allzu großen Tiefgang. Ist aber sehr oft auch einfach auch mal nötig – man muss ja auch mal Zeit zum Abschalten haben und dafür ist dieses Buch im Großen und Ganzen recht gut geeignet.
Jürgen Seibold/27.02.2017
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