Originalausgabe September 2009
c 2009 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München
ca. 320 Seiten / € 8,95
COVER:
Eine grausame Mordserie schockiert Rom. Die Opfer: junge Männer, mit deren Leichen der Kreuzweg Christi nachgestellt wird. Eine Station an jedem neuen Tag.
Commissario Daniele Varotto, Leiter der “Sonderkommission Judas”, steht vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Deshalb wird ihm vom Justizministerium ein Experte für religiös inspirierte Logen und Bruderschaften zur Seite gestellt: Der Deutsche, der sich Matthias nennt und in einem sizilianischen Kloster lebt, hat wenige Jahre zuvor die katholische Kirche vor dem sicheren Untergang bewahrt. Gemeinsam mit der Journalistin Alicia stoßen die beiden bei ihren Nachforschungen auf eine Reihe von Kindesentführungen, die über zwanzig Jahre zurückliegen und nie aufgeklärt wurden…
REZENSION:
Nach dem fulminanten und durchweg spannenden Verschwörungsthriller MAGUS war mir nicht recht klar, wie Arno Strobel dies weiterhin toppen oder auch nur aufrechterhalten kann.
Nun erreichte mich mit CASTELLO CRISTO ein neuer Thriller des Autors und wie es scheint, ist es eine Art Fortsetzungsband – dies klingt leider oft nach “solange-wie-möglich auf-der-Erfolgswelle-bleiben” und ist nicht unbedingt ein Garant für ein gutes Buch.
Nun, Arno Strobel hat mich eines Besseren belehrt – CASTELLO CRISTO ist absolut eigenständig, spannend, eingängig erzählt und sorgt für keine einzige langweilige Sekunde. Ich war sichtlich erstaunt, wie es dem Autor gelingt, in einem doch recht dünnen Buch, für so eine dicht erzählte Story zu sorgen.
Ich finde absolut nichts zu bemängeln und war sichtlich enttäuscht, als ich das Buch schließen musste. Solche Pageturner sollte es viel öfter auf dem Markt geben – da macht das Lesen wieder so richtig und uneingeschränkt Spaß.
Sogar der Schluß konnte überzeugen und wurde absolut glaubwürdig dargelegt.
Ich kann nur hoffen, dass dem Autor noch weitere Verschwörungen einfallen und er diese nur annähernd so gut zu erzählen versucht – ich freu mich drauf!
Jürgen Seibold/02.09.2010
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