Anthologie: Blutgrütze 1

© 2016 EDITION NOCTURNO

© der einzelnen Geschichten beim jeweiligen Autor

ca. 175 Seiten / ISBN 9781533420565

COVER:

Die besten Hardboiled-Autorinnen und -Autoren

laden ein zum deftigen 7-Gänge-Menü:

Unappetitlich – widerlich – ekelhaft – einfach nur geil!

Zu Eurer Freude und Unterhaltung!

Torsten Scheib – NÄCHTLICHE BEGEGNUNGEN

Rosa Leber – DIE MUTTER ALLER ABSZESSE

Markus Kastenholz – MEA MAXIMA CULPA

Alisha Godoy – DIE BEDROHUNG

Andreas Ellefred – SCHLÜSSEL ZUR FREIHEIT

Jasmin Krieger – MACARONS SPEZIAL

John Aysa – DIE YONI DER ERDE

BLUTGRÜTZE ist eine neue Anthologie-Reihe, in der die Autoren und Autorinnen keinerlei Zwängen unterworfen sind. Kein Thema, kein Umfang. Sie dürfen „die Sau rauslassen“, wie es ihnen gefällt.

Und das haben sie …

BLUTGRÜTZE

ist absolut kranken, perversen und geilen Inhalts.

Teststudien haben belegt:

Das Lesen kurz vor dem Schlafengehen kann zu Alpträumen, Erbrechen

sowie Inkontinenz führen (hält meist nur wenige Tage an).

Von chronischer Impotenz wurde nicht berichtet, da es den Betroffenen scheinbar zu peinlich war, darüber zu sprechen.

Nicht, dass hinterher jemand behauptet, wir hätten Sie nicht gewarnt …

REZENSION:

BLUTGRÜTZE ist eine neue Kurzgeschichtenreihe mit dem Ansatz, dass es einfach keine besonderen Vorschriften und Themen gibt. Kurz: Der jeweilige Autor darf einfach mal ohne eine Schere im Kopf die Sau rauslassen.

Man könnte jetzt sagen, so etwas gibt es ja schon. Ja, wer kennt nicht die FLEISCH-Reihe, die ähnlich aufwartet. Hier ist es jedoch so, dass auch der Rahmen der Geschichte von einer üblichen Länge gesprengt werden darf. Trotzdem geben sich die beiden Anthologien natürlich die Hand – kommen irgendwie ja auch aus dem gleichen Umfeld.

In Blutgrütze befinden sich lediglich 7 Geschichten. Dieser sind dabei gar nicht einmal so blutig, wie man es sich eventuell vorstellt. Nichts desto trotz lassen sie auch ab und an den Ekelfaktor durchblitzen und nehmen davor auch keine Rücksicht. Gleiches gilt für sexuelle Absonderlichkeiten. Somit sollte man auch hier als Leser kein zartes Fell besitzen – man muss schon mit sowas klarkommen, damit man das Buch nicht plötzlich angewidert auf die Seite legt.

Bei den Geschichten selbst konnte mich nicht jede durchweg überzeugen. Dies ist natürlich in einem Kurzgeschichtenband sehr oft der Fall. Da es sich hier aber nur um 7 Geschichten handelt, finde ich somit leider keine hundertprozentige Überzeugung in mir auftauchen.

Beachtet man dabei jedoch den Umstand, dass es hier der erste Band einer sicherlich noch gut wachsenden Reihe ist, hat der Herausgeber sein Ziel erreicht.

Darüber hinaus halte ich es für außerordentlich interessant, abermals verschiedene Ideen und Schreibstile aufstrebender und schon etwas bekannteren Autoren kennen zu lernen.

Alles in allem ein gelungener Einstieg in eine neu geschaffene literarische Welt ohne jegliche Vorschriften. Allein dieses Konzept ist schon mutig genug und sollte weiter verfolgt werden.

Jürgen Seibold/19.03.2017

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