Andy Weir: Der Marsianer

Titel der amerikanischen Originalausgabe: The Martian

Aus dem Amerikanischen von Jürgen Langowski

Deutsche Erstausgabe 11/2014

© 2011, 2014 by Andy Weir

© 2014 der deutschsprachigen Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München

ISBN 978-3-641-14400-5

COVER:

Der Astronaut Mark Watney war auf dem besten Weg, eine lebende Legende zu werden: Als einer der ersten Menschen in der Geschichte der Raumfahrt betritt er den Mars. Nun, sechs Tage später, ist Mark auf dem besten Weg, der erste Mensch zu werden, der auf dem Mars sterben wird: Bei einer Expedition auf dem Roten Planeten gerät er in einen Sandsturm, und als er aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, ist er allein. Auf dem Mars. Ohne Ausrüstung. Ohne Nahrung. Und ohne Crew, denn die ist bereits auf dem Weg zurück zur Erde. Es ist der Beginn eines spektakulären Überlebenskampfes …

REZENSION:

Allein durch die interessante Idee landete dieses Werk in meinem elektronischen Wunschzettel. Nichts desto trotz ließ ich mir noch einige Zeit, um mich diesem Buch zu widmen. Bereits vor den ersten Wörtern fragte ich mich, wie der Autor mit dieser Idee umgehen wird – immerhin begleiten wir hier einen einzigen Protagonisten bei seinem Überlebenskampf auf dem Mars.

Man könnte fast glauben, dass es sich hier um eine Robinson-Crusoe-Geschichte handelt – Mark Watney wird jedoch auf dem Mars sicher nicht auf Freitag treffen, er ist und bleibt vorerst auf sich alleine gestellt.

Die Geschichte wird anhand der Aufzeichnungen Watneys erzählt und somit beginnt das ganze auch mit einem sehr aussagekräftigen „Ich bin so was von im Arsch.“

Mark Watney findet sich alleine auf dem Mars wieder, da er in einen Sandsturm geriet, die Kommunikation zu seinem Team abbrach und diese aus Sicherheitsgründen den Planeten verlassen mussten – in der Annahme, Mark Watney wäre tot.

Wir begleiten nun Watney in seinem Bestreben, auf dieser unwirtlichen Welt zu überleben und irgendwie den Kontakt zur Erde aufzunehmen. Sobald dies von ihm geschafft worden ist, wechselt die Geschichte zwischen den Bestrebungen Watneys und den Bestrebungen der Nasa, ihren Astronauten wieder zurück zu holen.

Sicherlich ist an dieser Geschichte genug Material um Experten die Haare raufen zu lassen – mich interessierte das nicht besonders, da meine Intention lediglich eine gute Unterhaltung ist. Somit wirkte aus meiner nicht-fachlichen Sicht alles ziemlich plausibel und darüber hinaus machte es einfach Spaß, dieses Buch zu lesen.

Mark Watneys Sprache ist teilweise grob, ironisch und giftig – aber genau das führt lediglich noch mehr in Richtung Glaubwürdigkeit, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Gestrandeter auf dem Mars noch die nötige Contenance aufrecht erhalten wird.

Der Marsianer ist somit eine sehr gelungen Science-Fiction-Geschichte die ein wenig für die Nasa und ganz besonders für den persönlichen Einfallsreichtum wirbt.

Absolut geeignet um mal wieder ein Buch ohne nennenswerte Spannungselemente verschlingen zu können. Kommt nicht unbedingt oft vor.

Jürgen Seibold/09.07.2015

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