Andrzej Sapkowski: Die Zeit der Verachtung

Originaltitel: Czas pogardy

Aus dem Polnischen von Erik Simon

Deutsche Erstausgabe Juni 2009

c 1995 Andrzej Sapkowski

c 2009 der deutschsprachigen Ausgabe: Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München

Ca. 397 Seiten / € 14,90

COVER:

„Die Gefahr –die Gefahr ist leise. Du wirst sie nicht hören, wenn sie auf grauen Federn geflogen kommt…“

Krieg kündigt sich an. Ein Konvent der Zauberer soll klären, wie sie sich in dem bevorstehenden Konflikt verhalten werden. Am Vorabend der Besprechungen sieht sich Geralt, der Hexer, einem Dickicht undurchsichtiger Intrigen und Bündnisse gegenüber. Mit Mühe schafft er es, sich selbst aus allen Allianzen herauszuhalten. Doch Freunde macht er sich damit nicht. Und auf welcher Seite steht eigentlich Yennefer, die immer noch geliebte Zauberin? – Der undurchsichtige Rience, Geralts alter Gegenspieler, verfolgt Ciri, die Prinzessin von Cintra, die unter Geralts Schutz steht. Es kommt zu einer blutigen Konfrontation. Ciri gelingt die Flucht, doch dann findet sie sich in einer entsetzlichen, wasserlosen Wüste wieder. Ein verirrtes Einhorn ist ihr einziger Gefährte…

Der zweite Roman der Hexer-Saga

REZENSION:

Nachdem die Nilfgaarder Armee ihre Heimat überfallen hat, ist die Prinzessin Ciri Waise und wird als Thronerbin von Cintra von Fürsten, Königen, Elfen und Zauberern gejagt. Alle wollen sich ihrer bemächtigen und sie für ihre Zwecke benutzen. Geralt und Yennefer versuchen alles, um Ciri zu beschützen.

Während Geralt dafür Advokaten zweifelhaften Rufes beschäftigt, möchte Yennefer Ciri zur Zauberin ausbilden lassen und bringt sie auf die Zauberer-Insel Thanedd zur Akademie Aretusa.

Dort geraten Geralt, Yennefer und Ciri zwischen die Fronten, als die Zauberer einen Aufstand anzetteln. Geralt wird schwer verletzt, Yennefer verschwindet spurlos und Ciri wird durch ein Portal in eine ihr unbekannte Wüste teleportiert.

Der vierte Teil der Geralt-Saga hat zwar etwas an Schwung und Wortwitz verloren, ist aber dennoch spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

Andrej Sapkowski verliert sich leider teilweise etwas in Einzelheiten, der Gala-Abend der Zauberer und die anschließende Revolte werden dadurch etwas langatmig. Dennoch bleibt Geralt der von den Zauberern mit Argwohn betrachtete Hexer, Ungeheuer-Jäger und Kämpfer, der mit seinen derben Sprüchen beim Leser viele Sympathien erntet, weil er so „normal“ ist und sich nicht die Intrigen der Zauberer verwickeln lassen will, sondern dem das Wohl von Ciri und Yennefer am Herzen liegt.

Diana Becker, August 2009

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