Andreas Gößling  / H.R. Giger: DEA MORTIS – Der Tempel der dunklen Göttin

Originalausgabe November 2005

c 2005 Knaur Verlag

Copyright aller Abbildungen in diesem Buch: H.R. Giger, Zürich, 2005

ca. 300 Seiten

COVER:

”Hüte dich vor der Brut der Bestie!”, schrie der alte Mann. “Komm zurück, ich beschwöre dich! Vor langer Zeit schon wurde prophezeit, dass sie eines Tages zurückkehren wird.”

Seit Jahrhunderten ruht tief unter der Stadt Idleton ein vergessener Tempel. Als man ihn bei den Bauarbeiten für ein neues U-Bahn-System wieder entdeckt, passiert die Katastrophe: eine uralte Macht wird geweckt, eine dunkle Göttin. Hungrig verlangt sie nach Anbetung und Opfergaben – und beginnt, sich die Menschen untertan zu machen.

Als Rick nach Idleton kommt, ahnt er nicht, dass er sich bereits mitten in einer apokalyptischen Auseinandersetzung befindet, in der er bald mit aller Macht um sein Leben kämpfen muss – und seine Seele …

DER AUTOR

Andreas Gößling wurde 1958 geboren und ist ein ausgewiesener Experte für phantastische, mythen- und kulturgeschichtliche Themen. Viele seiner Sachbücher – Die Rückkehr der Engel, Drachenwelten, Voodoo und andere, teilweise veröffentlicht unter dem Pseudonym Pietro Bandini – wurden viel zitierte Bestseller. Seine Romane Die Maya-Priesterin und Der Alchimist von Krumau begeisterten Publikum und Kritiker gleichermaßen. Andreas Gößling lebt mit seiner Familie in Coburg.

DER KÜNSTLER

H. R. Giger wurde 1940 in Chur (Schweiz) geboren. Er studierte Architektur und Industriedesign in Zürich. Neben seinen surrealistischen Traumlandschaften ist er vor allem durch sein Design für Ridley Scotts Film “Alien” bekannt geworden.

Für seine Mitarbeit an diesem Film erhielt Giger 1980 einen Oscar in der Kategorie „Best Achievement for Visual Effects“. Im Laufe der Jahre folgten Filmprojekte wie „Poltergeist II“ und „Species“. 1998 wurde das “Museum HR Giger Château St. Germain” im schweizerischen Gruyères eröffnet, in dem seine Werke der 60er- und 70er-Jahre sowie die Filmdesigns zu sehen sind. H.R. Giger lebt und arbeitet in Zürich.

REZENSION:

Mit DEA MORTIS hat ein optisch sehr interessantes Werk seinen Weg in meine Gefilde gefunden.

Es handelt sich hierbei um eine Mischung aus einem hochkarätigen Bildband und einem gruseligen aber auch für manch einen schwer zu verdauenden Roman.

Der Bildband besteht aus Werken des berühmten Alien-Erschaffers H.R. Giger und sorgt allein dadurch schon dafür, als Lichtblick im Regal zu wirken. Man kann sich seiner Schaffenskraft nur schwer entziehen und ich denke, innerhalb der Szene bzw. der Genre in und um den Horror ist er mit Sicherheit einer der ganz großen anerkannten Künstler.

Allein dadurch scheint sich die Anschaffung dieses künstlerisch wertvollen Buches zu lohnen.

Nachdem es sich jedoch nicht nur um einen Bildband, sondern auch um einen Roman handelt, sei dessen Wirkung zum Gesamtkunstwerk ebenfalls betrachtet:

Es handelt sich hierbei um “DEA MORTIS – Der Tempel der dunklen Göttin” von Andreas Gößling. Der Autor führt uns in seiner Geschichte in eine apokalyptisch anmutende Stadt mit unzähligen seltsamen Bewohnern und Begebenheiten.

Sein Roman ist sehr stark an die Tradition eines H.P. Lovecraft angelehnt und wirkt absolut beklemmend.

Andreas Gößling wird aber mit Sicherheit bei diesem Roman nicht jeden Leser zu überzeugen wissen. Zu konfus und verwirrend mutet die Geschichte und seine Protagonisten an.

Für Fans etwas abstruser und trotzdem sehr spannender, in die Tiefen der Menschheit abtriftende Stories eröffnet sich jedoch ein Kosmos, der zu überzeugen weiß und die Freude am Lesen aufrecht erhält.

Man muss sich nur fallen lassen und die befremdliche Geschichte auf sich einwirken lassen.

Alles in allem ein Gesamtkunstwerk in Form eines Buches, in das sich die Geschichte gut einfügt — man ist sich nicht ganz sicher, ob Giger die Zeichnungen zur Geschichte oder Gößling die Geschichte zu den Zeichnungen erschaffen hat.

Wem die Geschichte nicht gefällt, der ergötze sich an den Werken eines genialen Künstlers.

Jürgen Seibold/28.02.2006

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